Description:
Kurzaufnahme einer Handschrift
Provenienz-Signatur nach JA Schmeller: Teg 1486
Fragmenta poematis 'Ruodlieb', quae Schmellerus edidit in
'Lateinische Gedichte' p 129 - 198 et 'Haupt, Zeitschrift' I p 401
- 404 Adiacent apographa fragmentorum a Docenio 9 fol descripta
BSB-Provenienz: Tegernsee, Benediktinerabtei
Ausgewählte Einzelbilder außerdem verfügbar unter der Signatur
Codsim 269
Fragment Extent:
36 Blätter bzw. Blattfragmente Alternative Title:
Teg. 1486
Cod.sim. 269 Abstract:
Der nach seinem Helden benannte lateinische Versroman "Ruodlieb"
entstand um die Mitte des 11. Jahrhunderts in Tegernsee und ist in
zwei handschriftlichen Fragmenten überliefert. Bei der
vorliegenden Handschrift handelt es sich wahrscheinlich um das
(korrigierte) Autograph des unbekannten Dichters. Die in 18
Doppelblättern verschiedener Größe erhaltenen ca. 2300 Hexameter
erzählen von dem Ritter Ruodlieb, der in den Diensten eines weisen
Königs steht und sich verdient macht, von seiner Rückkehr in die
Heimat und zu seiner Mutter, der richtigen Werbung und der
standesgemäßen Heirat. Sie brechen ab mit dem Traum der Mutter,
worin Ruodlieb ein Königreich verheißen wird. Zwar fehlen dem
"Ruodlieb" für einen "Ritterroman" wichtige Handlungsformen und
Motive (z.B. der Kampf, die Minne), aber der Held trägt als
Adliger und Vasall ritterliche Züge. Mithin wird ein Erzählmuster
entworfen, "das biblische Thematik (Weisheitslehren), Märchen- und
Schwankmotive, Exempelliteratur und Legendentopoi zu einem
eigenartigen Ganzen verbunden hat" (Dieter Kartschoke). Das Buch
wurde im 15. Jahrhundert zerschnitten und zum Einbinden anderer
Handschriften verwendet, die Doppelblätter wurden als Spiegel
innen auf die Holzdeckel der Einbände geklebt. // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2016 Subjects:
Handschrift Publication Statement:
[S.l.] 10. - 11. Jh.