Regesta: Belehnung des Friedrich von Haun mit Burg und Stadt Haun
durch Johann II. von Henneberg, Abt von Fulda. Johann [II. von
Henneberg], Abt von Fulda, bekundet, dass Friedrich von Haun als
ältester des Geschlechts gebeten hat, Burg und Stadt Haun mit
allen Zugehörungen vom Kloster Fulda als Lehen zu empfangen. Laut
einer Urkunde von 14771 wurden Burg und Stadt Haun an das Kloster
Fulda verpfändet. Mit Zustimmung von Friedrichs Vettern Martin und
Albrecht soll Friedrich als Familienältester des Lehen nun
innehaben, mit allen Zugehörungen und allem, was von den Vorfahren
geerbt wurde. Er verpflichtet sich die Gewohnheiten und Rechte zu
beachten.
Sealer: Der Aussteller
"Vgl. die Urk. Von 1477 Juli 10 in HStAM, Urk. 75, Nr. 1138: Die
Brüder und Vettern Heinrich, Georg (Jorig), Wilhelm, Wilhelm,
Johann und Philipp der Jüngere von Haun (Hune) bekunden, dass
Frowin von Haun 1422 Januar 14 (vierzehenhundert und
zweyundzwentzig jare uff Felicis in pincis tagk) mit Zustimmung
seiner Verwandten dem Kloster Fulda Burg, Stadt und Dorf Haun
[Burghaun] für 1724 Gulden verpfändet hatte und sie nun unter
Vermittlung von Hertnid vom Stein, Domdekan von Bamberg, von Johann
[von Henneberg], Abt von Fulda, in Anbetracht der von ihren
Vorfahren und ihnen geleisteten und noch zu leistenden Dienste vom
Abt einen Nachlass in Höhe von 324 Gulden auf die Pfandsumme
erhalten haben. Die Pfänder bleiben unverändert. Auch der von den
Brüdern Georg und Wilhelm von Haun mit dem verstorbenen Reinhard
[von Weilnau], Abt von Fulda, über 550 Gulden abgeschlossene
Pfandvertrag bleibt gültig. Eine Ablösung dieser 550 Gulden
ändert nichts an der Verpfändung durch Frowin