Description:
Ausstattung: 2 Tierinitialen 2 historisierte Initialen 1
ganzseitige Federzeichnung 41 Vorzeichnungen in Feder 72
Miniaturen, Metten, 1414 - BSB-Provenienz: Metten, Benediktiner -
Altsignatur: Codcpict 28 - Ausgewählte Einzelbilder außerdem
verfügbar unter der Signatur Codsim 276 - Hernad: KatillHssBSB V,2
- Extent:
92 Bl. - Pergament Alternative Title:
Cod.sim. 276
Cod.c.pict. 28 Abstract:
Gleichzeitig mit der sogenannten Mettener Armenbibel (Clm 8201) gab
Abt Petrus I. der Benediktinerabtei Metten in Bayern eine Abschrift
der Regula S. Benedicti in Auftrag, und zwar in einer lateinischen
und einer deutschen Textfassung. Daran schließen sich weitere
aszetische Texte an, die wie die Regel zum Vorlesen gedacht waren
und der Reform des Klosters dienen sollten: Ein 'speculum
monachorum' (Spiegel / spirituelle Unterweisung für Mönche),
Auszüge aus den Kommentaren der Hildegard von Bingen zur
Benediktsregel und ein Visitationsschreiben des Albertus Magnus von
1261 zur Erneuerung der Klosterzucht. Von Buchkünstlern, deren
Stil wie bei der Armenbibel böhmischen Einfluß verrät, ließ er
an die Kapitelanfänge Szenen aus dem Leben des heiligen Benedikt
in Deckfarben malen. Als Inspiration diente dabei die nach den
Anfangsversen Bis-Bini-Vita genannte Versfassung der Benediktsvita
Gregors des Großen (um 540-604). Bemerkenswert ist bei den Bildern
der Wechsel von Landschafts- und Ornamenthintergründen, der einen
stilistischen Wendepunkt ankündigt. Das Bildprogramm ist nicht
voll zur Ausführung gelangt: so findet man im zweiten Teil der
Handschrift halbfertige Deckfarbenminiaturen und bloße
Vorzeichnungen. Sie gewähren einen interessanten Einblick in die
Technik der Malwerkstatt. Die Handschrift gelangte nach der
Aufhebung des Klosters Metten 1803 nach München. // Autor: Hermann
Hauke // Datum: 2019
Englische Version: Together with the Biblia pauperum (Paupers'
Bible), Abbot Petrus I of the Benedictine Abbey of Metten in
Bavaria commissioned another outstanding manuscript, known as the
Mettener Regel (literally, The Metten Rule, referring to the rule
of Saint Benedict as practiced at the Abbey of Metten) in both
Latin and German versions. The abbot had the illuminators, whose
style, as in the Biblia pauperum, shows signs of Bohemian
influence, paint in color scenes from the life of Saint Benedict at
the openings of the chapters. The model for the work was the verse
life of Benedict by Pope Gregory the Great (circa 540-604), called
the Bis-bini-Vita after its opening line. The variation in the
backgrounds of the illustrations-in some cases landscape and in
others ornamental-is noteworthy and heralds a fresh stylistic
development. The sequence of illustrations was never completed: in
the second part of the manuscript, some of the colored miniatures
are half-finished or remain mere preparatory sketches. These
unfinished works-in-progress offer interesting insights into the
painting techniques of the workshop. The manuscript is at the
Bavarian State Library in Munich, Germany. Publication Statement:
Metten 1414