Munich. Bayerische Staatsbibliothek, Cod. hung. 1

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Source
Bayerische Staatsbibliothek
Library
Munich. Bayerische Staatsbibliothek
Shelfmark
  • Cod.hung. 1
Biblissima authority file
Date
  • [S.l.] 1466 (15. Jh.)
Language
  • Hungarian
Title
  • Evangelien in ungarischer Sprache: Quatuor evangelia linguâ Hungaricâ - BSB Cod.hung. 1
Agent
Description
  • Description:
    Altsignatur: Cim 30
    BSB-Provenienz: München, alte kurfürstliche Hofbibliothek vor 1803, Johann Albrecht Widmanstetter
    Kurzaufnahme einer Handschrift
    Praecedit fol 1 - 7 in membranis Calendarium, item Hungarice conscriptum
    Per binas columnas scriptus manu discreta, titulis et initialibus rubris, a fronte singulari more picturis ornatus
    Extent:
    125 Bl. - Papier
    Alternative Title:
    Cim. 30
    Hussitenbibel
    Münchner Kodex
    Abstract:
    Der 'Münchner Kodex' - wie diese Handschrift gern genannt wird - ist eine der bedeutendsten frühen ungarischen Handschriften und enthält zwei selbständige Einheiten: ein Kalender (auf Pergament) sowie die älteste ungarische Evangelienübersetzung (auf Papier). Letztere ist Teil der um 1436/1439 entstandenen ungarischen Bibelübersetzung, der sogenannten 'Hussitenbibel'. Als Übersetzer gelten Tamás Pécsi (Thomas de Quinque Ecclesiis) und Bálint Újlaki (Valentinus de Ilok) die um 1400 als Studenten in Prag (Böhmen) mit den Lehren des Jan Hus (ca. 1369-1415) in Berührung gekommen waren. Ihre Übersetzung entstand im Exil in Syrmien (Fürstentum Moldau). Von der Hussitenbibel sind lediglich drei Teilstücke bekannt: neben dem Münchner Kodex gibt es den Wiener Kodex in Budapest mit Exzerpten aus dem Alten Testament sowie den Apor-Kodex in Sfântu Gheorghe (Rumänien) mit der Übersetzung der 150 Psalmen. Die Münchner Abschrift wurde laut Kolophon 1466 von György Németi in Târgu Trotus (Moldawien) gefertigt. Sie besteht aus 125 Blättern, die Anfangsseiten der Evangelien sind mit Zierinitialen sowie den Text umfassenden stilisierten Blatt- und Blütenranken geschmückt. Berühmt ist der Codex für seinen Text, aber auch als Sprachdenkmal: Pécsi and Újlaki verwendeten für die Darstellung spezieller Laute erstmals diakritische Zeichen nach Jan Hus. Es ist nicht bekannt, wo sich der Kodex nach seiner Vollendung befand. Anfang der 1550er Jahre gelangte er in den Besitz von Johann Albrecht Widmanstetter (um 1506-1557), der zu dieser Zeit als Kanzler am Wiener Hof von Tamás Nádasdy, dem Stellvertreter des ungarischen Königs, tätig war. Mit Widmannstetters Bibliothek kam der Kodex 1558 in die Münchner Hofbibliothek, die Vorläuferin der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke // Datum: 2019
    Subjects:
    Bibel
    Hussites
    Hungarian language
    284.3
    494.511
    Evangeliaries
    226
    Bible
    Publication Statement:
    [S.l.] 1466 (15. Jh.)
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