Description:
Abschrift - Lagen aus mit Falzen zusammengefügten ganzen Bogen
gebildet Originale Lagenzählung meist noch erhalten (Minuskeln mit
arabischen Ziffern) ; Die Stücke sind von älterer Hand
durchnummeriert ; Unbeschriebene Seiten: f1r-3r, 11v-12r, 36v-37r,
57v-58r, 82v-83r, 105v-106r, 122v-123r, 143v-144v ; Wabenfeld durch
Streicheisenlinien, Blinddruck von 2 Rollen, Einzelstempel Extent:
choir-book: 144f. Abstract:
Das Chorbuch gehört zu einer kleinen Gruppe repräsentativer
Musikhandschriften, die Herzog Wilhelm IV. von Bayern (1508-1550)
geschenkt wurden. Der Kodex entstammt der Werkstatt von Petrus
Alamire (ca. 1470 – nach 1534), der ab 1503 als Musikschreiber
für den burgundisch-habsburgischen Hof arbeitete. Daneben wirkte
Alamire auch als Sänger, Musikalienhändler, Kurier und sogar als
Geheimagent für den englischen König. Das Chorbuch Mus.ms. 6
enthält ein Credo sowie sechs vollständige Messen. Die erste
Doppelseite fast jeder der enthaltenen Messen ist durch prächtige
Initialen oder Stimmbuchstaben gekennzeichnet, die mit Deckfarben,
teilweise auch mit Goldfarbe gemalt sind. Sie werden gebildet aus
grotesken Männerköpfen mit Blumen- und Schneckenhüten, die in
trichterförmig zusammenlaufenden Narrenkragen stecken. Einige der
Köpfe sind noch zusätzlich durch humoristische Details
charakterisiert. Solche Grotesken sind charakteristisch für die
Musikhandschriften aus der Werkstatt des Petrus Alamire. // Autor:
Bayerische Staatsbibliothek, Musikabteilung // Datum: 2016
Englische Version: The choral book belongs to a small group of
representative musical manuscripts donated to Duke Wilhelm IV of
Bavaria (1508-1550). The codex comes from the workshop of Petrus
Alamire (ca. 1470 - after 1534), who worked from 1503 as a music
writer for the court of Burgundy-Habsburg. Alamire also worked as a
singer, dealer in musical supplies, courier and even as secret
agent for the English king. The choral book Mus. ms. 6 contains a
credo and six complete masses. The first double page of almost each
of the masses included is marked by splendid capitals or vowels,
which are rendered in coating paint, partly also in gilt paint.
They are made up of grotesque male heads with floral and snails'
hats, stuck in funnel-shaped jesters' collars. Some of the heads
are further characterised by funny details. Such grotesques are
characteristic of the musical manuscripts from the workshop of
Petrus Alamire. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek,
Musikabteilung // Datum: 2016 Publication Statement:
1500-1524 (16.1q) Other title:
[without title]