Description:
Datierte Handschrift
Liber scriptus est in coenobio Pruvingensi sub Erbone abbate ab H
Wolfgero et Swichero anno 1158
Sammelhandschrift
Kurzaufnahme einer Handschrift
BSB-Provenienz: Regensburg, Stadtbibliothek Extent:
229 Blätter - Pergament Alternative Title:
Methodus varias aegritudines cauteriis curandi 22 figuris
illustrata Abstract:
Der Name dieser Sammelhandschrift - das Glossar Salomons - leitet
sich von den zwei lexikonartigen alphabetischen Glossaren ab, die
dem Bischof Salomon III. von Konstanz (890-919/920) zugeschrieben
werden. Daneben sind ein griechisch-lateinisches Wörterbuch und
ein Glossar zum Alten und Neuen Testament enthalten. Die auf 1158
datierte Handschrift des Regensburger Benediktinerklosters
Prüfening gehört zu den anspruchsvollsten und herausragendsten
Werken des Konvents. Ihre Entstehung fällt in die Zeit des zweiten
Prüfeninger Abtes Erbo (1121-1162), unter dessen Abbatiat das
Kloster eine Blüte der Schriftstellerei erlebte. Auswahl und
Zusammenstellung der Texte, die den Anspruch auf enzyklopädische
Wissensbreite offenbaren, zeigen das hohe intellektuelle Niveau des
Klosters. Die erst später, 1165, hinzugefügten Federzeichnungen
stellen einen der Höhepunkte der romanischen Buchmalerei dar. Sie
zeigen vor allem medizinische und anatomische Abbildungen. So
veranschaulichen 22 Brennstellenbilder eine schon in der Antike
praktizierte Methode, bei der Krankheiten und Wunden durch Brennen
geheilt werden sollten. Neben weiteren naturwissenschaftlichen
Abbildungen und allegorischen Laster- und Tugenddarstellungen ist
die Handschrift vor allem für das prächtig gestaltete
Schatzverzeichnis von Prüfening bekannt: in Form einer Urkunde
gestaltet, werden darin die mit dem Kloster verbundenen
Ordensmänner und Heiligen dargestellt. // Autor: Béatrice Hernad
// Datum: 2016 Subjects:
Liber glossarum
030 Publication Statement:
Prüfening 1158 und 1165 (Federzeichnungen)