Description:
Kurzaufnahme einer Handschrift
BSB-Provenienz: Bamberg, Domschatz bzw Dombibliothek
Einband: Prachteinband; Vorderdeckel Elfenbein (Lothringen, Ende 10
Jahrhundert) gerahmt von Goldeinfassung der Barockzeit, glattes
Goldblech mit sparsamer Verzierung durch Golddraht; Rückdeckel
Silberblech in Opus interrasile, teilvergoldet, über ehemals
blau-grüner (?) Seide; erneuerter Buchrücken aus rotem Samt
Altsignatur: Cim 60 Extent:
360 Blätter Alternative Title:
Cim. 60
Missale
Sacramentarium Abstract:
Das Sakramentar Heinrichs II. (973-1024) ist eine der berühmtesten
ottonischen Handschriften überhaupt. Sie entstand auf Heinrichs
Auftrag höchstwahrscheinlich in Regensburg und enthält
liturgische Texte. Die Datierung ist umstritten: Dass Heinrich in
den Inschriften aber als König bezeichnet wird, ist Indiz für
eine Datierung auf die Zeit vor der im Jahre 1014 erfolgten
Kaiserkrönung. Das Sakramentar beinhaltet mit dem Krönungsbild
Heinrichs die erste figürliche Darstellung des Herrschers. Der
überdimensional große und festlich gekleidete Heinrich wird von
Christus gekrönt. Engel reichen ihm die heilige Lanze und das
Reichsschwert. Seine Regentschaft wird so als göttlich legitimiert
inszeniert. Das darauf folgende Thronbild zeigt ihn auf einem
prächtigen Thron sitzend. Frauen bringen in Füllhörnern
Geschenke dar. Die Rückseite des Sakramentars schmückt eine
Silberplatte mit der Figur Papst Gregors des Großen, die
Vorderseite ein Elfenbeinrelief mit der Darstellung der Kreuzigung
Christi und der Frauen am Grabe. Heinrich stiftete das Sakramentar
dem Bamberger Dom. Von dort gelangte es 1802 nach München. //
Autor: Karl-Georg Pfändtner // Datum: 2016 Subjects:
Illumination of books and manuscripts
1002-1014 CE
Liturgics
265
Sacramentary
264
Eucharistic prayers
Handschrift Publication Statement:
Regensburg St. Emmeram circa 1002-1014