Description:
Honorius Augustodunensis
Kurzaufnahme einer Handschrift Extent:
II+131 Bl. - Pergament Abstract:
Der Hohelied-Kommentar hat eine sehr vielschichtige Bedeutung.
Über das Leben seines Verfassers Honorius ist wenig bekannt. Er
war in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts tätig und soll die
letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Tode, der etwa um die
Jahrhundertmitte angesetzt wird, in Regensburg verbracht haben. Der
Bildzyklus zu diesem Text erscheint in fünf Handschriften, die
etwa zwischen 1150/60 und 1200 im Raum Bayern-Österreich
entstanden sind. Die ganzseitige, gerahmte Federzeichnung in Rot
und Braun zeigt die thronenden Gestalten der gekrönten Sponsa und
Sponsus, der Braut und des Bräutigams. Die Gestalten sind von
einer Stadtmauer umgeben, durch deren Tür der Sponsus seine linke,
vom Nagel verletzte Hand an die Wange der halb knienden Frau hält.
Das aus der Hand fließende Blut fällt auf das Kleid der Frau. Die
Beischriften sind Zitate aus dem Hohenlied. Nach Honorius'
Kommentar handelt es sich bei den himmlischen Brautleuten um
Ecclesia, die Kirche, und Christus. Der Text handelt von der
mystischen Vermählung Christi mit der ganzen Menschheit. Vier
Frauen, die vier Bräute - Filia pharaonis, Filia Babilonis,
Sunamitis und Mandragora - ziehen aus den vier Himmelsrichtungen in
vier Weltaltern Christus entgegen, um sich mit ihm zu vermählen.
// Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016 Subjects:
Illumination of books and manuscripts
Commentary
Song of songs
223.9
Bible. Old Testament
Bible. Song of Solomon. English. Good. 1803 Publication Statement:
[S.l.] 3. Viertel 12. Jh.