Description:
Überliefert mit: Handschrift (Clm 6832) - BSB-Provenienz:
Freising, St Andreas (Hugibertsmünster), Kanoniker - Altsignatur:
Codcpict 82 - Halm: CCMSBM III,3 - Klemm: KatillHssBSB II
Unbekannter Künstler, Goldschmied Extent:
1 Elfenbeineinband, enthält die folgenden Spolien: 2
Elfenbeintafeln (Ende 10. Jahrhundert) Alternative Title:
Cod.c.pict. 82 Abstract:
Das in Freising entstandene Evangeliar wurde von Bischof Ellenhard
(1052/53-1078) dem um 1602 von ihm gegründeten Kollegialstift St.
Andreas in Freising geschenkt. Die Handschrift war ursprünglich
reich verziert. Ein Blatt mit Widmungsbild und Kanontafel wurde
später entnommen und in eine andere Handschrift, Clm 6831,
eingebunden. Mit Clm 6831 verbindet diese Handschrift darüber
hinaus der Einband. Die Vorderdeckel sind jeweils mit
zusammengehörigen byzantinischen Elfenbeintafeln verziert und
werden mit vergoldeten Kupferstreifen mit eingravierten Ranken
eingerahmt. Ursprünglich waren die zwei Reliefs die Seitenflügel
eines Triptychons, einer dreiteiligen Relieftafel. Das zugehörige
Mittelteil ziert Clm 6831, dem eine Seite dieser Handschrift
zugefügt wurde. Auf dem linken Flügel ist die Verkündigung an
Maria sowie Geburt und Taufe Christi zu sehen, während der rechte
Flügel die Heimsuchung, die Darbringung im Tempel und den Abstieg
des auferstandenen Christus in die Unterwelt zeigt. Die
EIfenbeinreliefs zeigen Spuren von Vergoldung, Reste von roter
Bemalung und roten griechischen Inschriften, die nur noch schwer
lesbar sind. Bis 1965 befanden sich die Tafeln auf dem Rückdeckel
des Evangeliars und wurden bei einer Restaurierung auf dem
Vorderdeckel angebracht. Ob dies dem ursprünglichen Zustand
entspricht und ob alle drei Tafeln des Triptychons sogar einmal den
Einband eines einzigen Buches geschmückt hatten, lässt sich heute
nicht mit Sicherheit beantworten. // Autor: Béatrice Hernad //
Datum: 2016
Bei diesem mittelalterlichen Goldschmiedeeinband mit Elfenbein aus
dem Kanonikerstift St. Andreas in Freising handelt es sich um ein
Pendant zum Einband von Clm 6831. Beide Deckel gehören unmittelbar
zusammen, ursprünglich war der Vorderdeckel von Clm 6831 wohl
Bestandteil dieses Prachteinbandes. Das Mittelfeld bilden zwei als
Spolie verwendete byzantinische Elfenbeintafeln aus dem späten 10.
Jahrhundert, die von Rahmenleisten aus vergoldetem und graviertem
Kupferblech, die aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts
stammen, umgeben sind. // Autor: Caroline Smout // Datum: 2017 Publication Statement:
[S.l.] Mitteleuropa Bayern [Mitte bis 2. Hälfte 11.
Jahrhundert] Table Of Contents: