Description:
Einband: Handschrift seit 1981 in drei Teilbände gebunden (1 -
171, 172 - 342, 343 - 473a)
Altsignatur: Codcpict 7 b
Ausstattung: Illuminiert, mit Miniaturen
Kurzaufnahme einer Handschrift
von frater Chuonradus sacerdos geschrieben ; nach dem Stil waren
jedoch mehrere Hände beteiligt
BSB-Provenienz: Scheyern, Benediktiner Extent:
Bl. 1 - 171, - Pergament Alternative Title:
Cod.c.pict. 7 b Abstract:
Das Matutinalbuch enthält die Lesungen, die beim nächtlichen
Chorgebet (Matutin) einer Mönchsgemeinschaft vorgetragen werden.
Daraus erklärt sich das große Format der Handschrift. Im
Scheyerer Matutinale geht den Lesungen eine Reihe nichtliturgischer
Texte voraus, die die geistigen und wirtschaftlichen Interessen der
Mönche widerspiegeln. Was die Handschrift vor anderen auszeichnet,
sind zwei Zyklen von kolorierten Federzeichnungen. Der erste
konzentriert sich auf Maria, die Klosterpatronin. Vier Blätter
zeigen sie als Miterlöserin, die beiden anschließenden sind
Bilderzählungen (von der schwangeren Äbtissin und Theophilus) als
Helferin in persönlichen Nöten. Der zweite Bildzyklus umfasst
neben einem Kalendar sieben Szenen aus dem Marienleben und endet
mit der Darstellung der Heiligen Martin und Petrus sowie einer
thronenden Madonna mit Kirchenmodell; zu ihren Füßen ist der Abt
von Scheyern, wohl Konrad I. (1218-25), der Auftraggeber des
Buches, zu erkennen. Stilistisch orientieren sich die lebendigen
und zugleich monumentalen Bilder des ersten Zyklus an der
zeitgenössischen Regensburg-Prüfeninger Malerei, während die
Bilder des zweiten Zyklus vom sogenannten Zackenstil geprägt sind,
der den Einfluss sowohl der mittelrheinischen als auch der
byzantinischen Tradition vereint. 1803 gelangte das Buch nach
München. // Autor: Hermann Hauke // Datum: 2019 Subjects:
Divine office--Texts
Bavaria
Benedictines
264.15
Spirituality
Matins Publication Statement:
Scheyern um 1215 - 1230