Description:
Ausgewählte Einzelbilder außerdem verfügbar unter der Signatur
Codsim 261
Kurzaufnahme einer Handschrift
Altsignatur: Cim 21
Muspilli: fol 61r, 119v-121v: 9 Jh Die Handschrift wurde zwischen
821 und 826 in karolingischer Minuskel von Bischof Adalram von
Salzburg (821-836) Herzog Ludwig von Bayern (dem späteren Ludwig
dem Deutschen) gewidmet (die Widmungszeilen in Capitalis rustica
auf Bl 120r) Der deutsche Text wohl am Hof Ludwigs (oder von ihm
selbst?) nachgetragen (in wenig schöner Schrift) -BSB-Provenienz:
Regensburg, St Emmeram, Benediktiner
Sammelhandschrift Extent:
122 Bl. - Pergament Alternative Title:
Cod.sim. 261
Cim. 21 Abstract:
In der lateinischen Sammelhandschrift ist auf Rändern und leeren
Seiten das nach dem Wort für Weltuntergang Muspilli genannte
althochdeutsche Stabreimgedicht aus dem 9. Jahrhundert mit 103
Versen überliefert. Der Codex stammt nach Auskunft der
Widmungsverse des Salzburger Erzbischofs Adalram (821-836) aus dem
Besitz König Ludwigs des Deutschen. Gefunden wurde er im
Regensburger Kloster St. Emmeram. 1812 kam die Handschrift nach
München an die Staatsbibliothek. Anfang und Schluss des Gedichts
fehlen, die Eintragung erfolgte durch eine offenbar
schreibungeübte Hand. Der sonst regelhaft gebaute Stabreimvers ist
bereits zerrüttet, unvollständige und endreimende Verse wechseln
einander ab. Als inhaltliches Gegenstück zum Wessobrunner
Schöpfungshymnus (Clm 22053) handelt das Muspilli zu Beginn vom
Schicksal der Seele nach dem Tode und leitet ab Vers 37 über zur
Darstellung des Kampfes zwischen Elias und dem Antichrist, der den
Weltbrand auslöst (vv. 44-54). Danach wird das unausweichliche
Weltgericht angekündigt. Mit der Anschauung des Crucifixus bricht
der Text ab (vv. 73-103). Zwei predigtartige Einschübe (vv. 18-24;
vv. 63-72) gliedern das Gedicht in zwei Teile. // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2016 Subjects:
202.3
Hereafter
World
Bavarian
Judgment Day
Armageddon Publication Statement:
Teil II Salzburg/Regensburg Teil I: 2. Drittel 14. Jh.; Teil II:
821 - 827/spätes 9. Jh.