Description:
Rudolf von Ems
Kurzaufnahme einer Handschrift
BSB-Provenienz: Zuletzt im Besitz von ColognyGenf, Bibliotheca
Bodmeriana
Wunderle: CCMSBM V,9 Extent:
I + 266 + I Bl. - Pergament Abstract:
Cgm 8345 ist die älteste vollständig erhaltene Handschrift der
"Weltchronik" unter mehr als 100 Textzeugen. Von mehreren Händen
in einfacher Schrift gegen Ende des 13. Jahrhunderts in Freiburg im
Breisgau geschrieben, stellt die "Weltchronik", ein Texttorso von
33478 Versen, das letzte von Rudolf von Ems Werken dar; die gesamte
spätmittelalterliche Weltchronistik in deutscher Sprache geht
darauf zurück. Hauptquellen waren die Bibel und die "Historia
scholastica" des Petrus Comestor (gest. 1179). Die "Weltchronik"
gliedert sich in sechs Zeitalter. Obwohl die Heilsgeschichte von
der Schöpfung bis zu Salomo den Hauptstrang bildet, werden auch
wichtige Ereignisse der weltlichen Geschichte berührt: als
Herrschergeschichte führt sie von den Königen des Alten
Testaments über die Geschichte Trojas und Roms zum Kaisertum der
Staufer. Rudolf verknüpft den Gegenwartsbezug mit einem
Fürstenpreis auf den Stauferkönig Konrad IV. (1250-1254), der ihm
den Auftrag zur Abfassung der "Weltchronik" gab. Die
Bildausstattung des Codex, 65 ungerahmte Randzeichnungen, ist
besonders interessant: Als einzige der bebilderten Weltchroniken
enthält sie die profanen Bilder des Lobes der Rheinstädte sowie
der Staufergenealogie. Ein der Chronik vorangestelltes Blatt ist
mit zwei großen Deckfarbenminiaturen verziert. // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2016 Subjects:
World History
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