Description:
Rudolf von Ems und Jansen Enikel
Ausstattung: Bei neuen Absätzen abwechselnd rote und blaue
Initialen von doppelter Größe, nur vereinzelt golden und mit
reicheren Verzierungen ausgeführt Mit 331 meist kleinen Bildern in
derselben Art wie in Cgm 4 und 11 - BSB-Provenienz: Aus dem Besitz
des Joachim Marschall zu Reichenau gelangte die Hs 1544 in den des
Freiherrn Sigmund von Herberstein; später aus dem des Daniel
Rehlinger in den des Herrn Wilhelm Friedrich Lucius; endlich 1806
aus der Augsburger Stadtbibliothek, wo sie schon im Jahre 1732 lag,
in die HStB - BSB-Provenienz: Augsburg, Stadtbibliothek -
Altsignatur: Cim 109 - Hernad: KatillHssBSB V,2 - Extent:
223 Bl. - Pergament Alternative Title:
Cim. 109 Abstract:
Englische Version: This parchment manuscript preserved in the
Bavarian State Library is a compilation taken from the so-called
Christherre-Chronik (Christherre Chronicle) and the World Chronicle
of Jans Enikel with pieces of information continued from the
Chronicle of Rudolf von Ems. The dialect indicates that it was made
in Bavaria or Austria, probably between 1370 and 1375. It was
written by three scribes in a clearly legible Gothic textura and
richly decorated with a breathtaking number of 327 mainly small but
nevertheless realistic illustrations in body color, anticipating
the style of 15th century Bavarian illumination. Most miniatures
are limited to a single column; however, some are considerably
bigger, with both formats in use depending on the subjects to be
illustrated. The horizontal format, for example, has been primarily
adopted for battle scenes or the depiction of the animals leaving
Noah's Ark (folio 25 verso), whereas vertical formats are used for
the Tower of Babel and for illustrating the ascension of Alexander
the Great. In the 16th century, the codex was kept in Vienna, where
it received a new binding. From there it came to Augsburg City
Library and subsequently, in 1806, to the royal court library in
Munich. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek
Die vorliegende Kompilation Cgm 5 stellt eine Verbindung der anonym
überlieferten unvollendeten "Christherre-Chronik" (Prolog, Exodus
bis Josua) und der Chronik des Jans Enikel (Genesis, Saul bis
Friedrich II.) her, die beide in der zweiten Hälfte des 13.
Jahrhunderts entstanden. Der Codex wurde in
bairisch-österreichischer Schreibsprache von zwei eng
zusammenarbeitenden Schreibern in gotischer Textualis abgefasst;
eine dritte Hand ergänzte am Schluss (Bl. 218ra-223ra) eine
deutsche Reimpaarübersetzung der Legende von Erzbischof Udo von
Magdeburg. Die Handschrift enthält darüber hinaus einen Zyklus
von 327 gerahmten Miniaturen in Gold und Deckfarben. Die plastisch
anmutenden Figuren sind oft in eng anliegenden, weich fließenden
Gewändern der zeitgenössischen Mode dargestellt. Die Bilder sind
böhmischen Einflusses, stehen aber zugleich in der
bayerisch-österreichischen Illustrationstradition der
Weltchroniken. Wahrscheinlich ist, dass die Kompilation in einer
Werkstatt zusammen mit anderen Codices verschiedener
Weltchronikredaktionen entstand. Der Codex befand sich im 16.
Jahrhundert in Wien und kam nach wechselndem Privatbesitz über
Augsburg 1806 nach München. // Autor: Peter Czoik // Datum:
2016 Publication Statement:
[S.l.] um 1370