Description:
BSB-Provenienz: Augsburg, Hektor Mülich
33 kolorierte Federzeichnungen
Unbeschrieben: Iv, 149v
Johannes Hartlieb
Kurzaufnahme einer Handschrift Extent:
I + 149 Bl. - Papier Abstract:
Johannes Hartlieb, seit 1440 Leibarzt am Münchner Hof Albrechts
III., war politischer Berater, Diplomat und Verfasser von
Sachtexten und literarischen Werken. Sein "Alexander" ist eine als
Fürstenspiegel konzipierte deutsche Übersetzung einer
lateinischen Alexanderroman-Kompilation und wurde im Auftrag
Albrechts III. geschrieben. Das Leben des griechischen Herrschers
und Welteroberers Alexander (356-323 v. Chr.) war einer der
beliebtesten Stoffe und übte nicht zuletzt aufgrund exotischer
Elemente sowie der in Alexander verkörperten "superbia" eine
große Faszination auf mittelalterliche Leser aus. Hartliebs
Bearbeitung vermittelt neben historischem, geographischem und
naturkundlichem Wissen am Beispiel eines vorbildlichen Herrschers
fürstliche Qualitäten im Sinne des höfischen Publikums. Der Text
ist in 18 Handschriften überliefert; bis 1670 erschienen 18
gedruckte Ausgaben. Der vorliegende Codex aus dem Jahr 1455 in
bairisch gefärbtem Ostschwäbisch, von dem Augsburger Ratsherrn
Hector Mülich und seinem Bruder Jörg in einer Bastarda
geschrieben, ist mit 33 kolorierten Federzeichnungen Hectors
geschmückt. Für seine Bilder verlegte Hector Mülich, der auch
Verfasser einer Stadtchronik war, die Geschichte Alexanders ins
Augsburg seiner Zeit. Die Handschrift kam im 16. Jahrhundert in den
Besitz Johann Jakob Fuggers. // Autor: Peter Czoik // Datum:
2016 Publication Statement:
Augsburg 1455