Description:
Kurzaufnahme einer Handschrift
Altsignatur: Cim 34 Extent:
280 Blätter - Papier Alternative Title:
Cim. 34
Koran
Qurʾān Abstract:
Der mamlukische Koran aus dem 14. Jahrhundert, der Père Lachaise,
dem Beichtvater Ludwigs XIV. gehörte, kam 1693 in den Besitz des
Pariser Jesuitenkonvents. Bei der Auflösung des Orden 1763 wurde
die Handschrift konfisziert und im gleichen Jahr von Gerhoh
Steigenberger (1741-87) zusammen mit großen Teilen der
aufgelösten Jesuitenbibliothek für das oberbayerische Kloster
Polling erworben. Der Augustinerchorherr Steigenberger war vom
damaligen Propst des Klosters, Franziskus Töpsl, eigens zur
Bestandserweiterung der Pollinger Klosterbibliothek nach Paris
geschickt worden. Durch die Säkularisation des Klosters 1803 kam
der Koran in die Münchner Hofbibliothek, die Vorgängerin der
heutigen Bayerischen Staatsbibliothek. Der Koran ist in schwarz
umrandeter Goldschrift in monumentalem Muhaqqaq mit nur sieben
Zeilen pro Seite geschrieben. Seit dem 12. Jahrhundert wurde dieser
Duktus überwiegend für Koranhandschriften verwendet. Belebt wird
das Schriftbild durch vergoldete Wirbelrosetten als Verzähler und
dezent kolorierte Randornamente mit Lotusblütenmotiven, die nach
dem Mongolensturm im 13. Jahrhundert in die islamische Kunst
Eingang fanden. Die Mamluken waren urprünglich Militärsklaven
zumeist türkischer Herkunft, die als Heerführer in Ägypten von
etwa 1250 bis 1517 regierten. // Autor: Bayerische
Staatsbibliothek, Orient- und Asienabteilung // Datum: 2019 Subjects:
Egypt
14th century Publication Statement:
[s.l.] 14. Jahrhundert