Das Nibelungenlied und die Klage (Leithandschrift A) - BSB Cgm 34
Description
Description:
Altsignatur: Cim 26
Kurzaufnahme einer Handschrift Extent:
119 S. - Pergament Alternative Title:
Cim. 26 Abstract:
Das bedeutendste mittelhochdeutsche Heldenepos wurde um 1200 von
einem anonymen Dichter in Passau am Hof des Bischofs Wolfger von
Erla (um 1140-1218) auf Grundlage älterer Sagenstoffe verfasst. In
39 Aventiuren (Abenteuern) und rund 2400 Strophen werden Leben und
Tod des Helden Siegfried sowie Kriemhilds Rache besungen. Den
historischen Kern der Sage bildet die Niederlage des
völkerwanderungszeitlichen Burgundenreichs gegen hunnische
Hilfstruppen im Jahre 436. Mit 35 Handschriften und Fragmenten
gehört das Nibelungenlied zu den am besten überlieferten Texten
des deutschsprachigen Mittelalters. Von den drei vollständigen
Handschriften des 13. Jahrhunderts stellt die Münchner Handschrift
Cgm 34, die im Wesentlichen von zwei Hauptschreibern im
alpenländischen Raum geschrieben wurde, die kürzeste Version dar.
Philologisch als Leithandschrift A klassifiziert, ist sie ein
einfaches Gebrauchsbuch, bestehend aus 60 zum Teil stark benutzten
Pergamentblättern. In ihm finden sich der vollständige Text des
Nibelungenliedes (1r-47v), der "Klage" (47v-58v) sowie als Nachtrag
acht kleinere geistliche Kurztexte (58v-60r). Die "Klage" ist eine
Fortsetzung des Nibelungenliedes in Reimpaaren, die von der
Nachgeschichte des Burgunderuntergangs handelt und sie christlich
deutet. Auch wenn die St. Gallener Handschrift B größere Nähe
zum Autor aufweist, bleibt die Münchner Handschrift zusammen mit
der Handschrift C (heute verwahrt in der Badischen Landesbibliothek
Karlsruhe) einer der wichtigsten Textzeugen des Epos. Die drei
Leithandschriften A, B und C wurden 2009 in das Verzeichnis des
UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Autor: Peter Czoik //
Datum: 2016 Subjects:
940.1
400 AD - 620 AD
831
Germany
Quelle
Deutschland
Nibelungenlied / Handschrift A