Description:
1 Miniatur
Nach dem jüngeren Titurel, der Krone Heinrichs von dem Türlin,
Wolfram von Eschenbach und anderen Vorlagen zusammengetragen
Kurzaufnahme einer Handschrift
Hinter Bl 213 und 282 sind kleine Blättchen mit Textverbesserungen
eingeschoben Extent:
348 Bl. - Pergament Abstract:
Die größte deutsche Pergamenthandschrift der Bayerischen
Staatsbibliothek enthält eine Geschichte des Grals- und
Artusreiches in etwa 12000 Strophen, die der Landshuter Hofmaler
und -dichter Ulrich Fuetrer zwischen 1473 und 1481 im Auftrag
Herzog Albrechts IV. schuf. Der epische Zyklus ist eine
bearbeitende Zusammenstellung von 13 höfischen Romanen des 13.
Jahrhunderts; die heterogenen Quellen sind durch die gleiche
Strophenform (aus dem "Jüngeren Titurel" Albrechts von
Scharfenberg) miteinander verklammert. Mit dem "Trojanerkrieg"
Konrads von Würzburg beginnend werden u.a. die Geschichten Merlins
sowie Wolframs "Parzival", die "Crône" Heinrichs von dem Türlin
und der "Lohengrin" integriert. Der zweite Teil erzählt von den
Abenteuern, die sieben Ritter der Tafelrunde zu bestehen haben. Der
dritte Teil schildert die Geschichte Lanzelots bis hin zum
Untergang des Artusreiches. Erzählfreude und Neigung zur Allegorie
(Frau Aventiure, Frau Minne) kennzeichnen das Werk. Das
Vorsatzblatt der Münchner Handschrift zeigt das
bayerisch-österreichische Allianzwappen des Herzogs und seiner
Gemahlin; die rot und blau geschriebenen Initialen der 10. bis 29.
Strophe stellen eine Widmung an den Herzog dar, die auch am Anfang
des Lanzelot-Teils (Bl. 150va) wiederholt wird. // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2016 Subjects: