Description:
Sammelhandschrift - Altsignatur: Codcpict 41 a - Altsignatur: Cim
137 - Ausgewählte Einzelbilder außerdem verfügbar unter der
Signatur Codsim 344 - Extent:
222 Bl. - Pergament Alternative Title:
Cod.sim. 344
Cim. 137
Cod.c.pict. 41 a Abstract:
Englische Version: The Notitia dignitatum is a state paper that
documents virtually the whole of the civil and military
organization of the Roman Empire as it existed after the reforms of
Emperor Diocletian (ruled, 284–305). The manuscript contains
chapters on the high state offices, and each chapter is preceded by
pages of illustrations depicting the insignia of the officials in
these offices and objects characteristic of their functions. The
original of the document, probably written around 425 in Rome, is
lost, as is a copy from the Carolingian period. The Carolingians,
who ruled much of present-day Western Europe in the 7th and 8th
centuries, were acutely conscious of being the successors to the
rulers of the Western Roman Empire, which probably accounts for
their interest in this document. The lost Carolingian copy is known
to have been in the library of the Speyer Cathedral until the 17th
century. A number of copies of this document, all done in the 15th
and 16th centuries, have survived. Among the best is this copy,
which was completed in 1542 for the Count Palatine Ottheinrich of
Neuburg. The count did not like the Renaissance-style imitations of
the insignia plates that he found in his copy and had a set of
illustrations more faithful to the originals added at a later
date.
Der Codex ist die im 16. Jahrhundert entstandene Abschrift einer
heute verlorenen Sammelhandschrift des 10. Jahrhunderts, die
spätantike und frühmittelalterliche Werke vorwiegend
kosmographischen Inhalts überliefert. Die bedeutendsten
enthaltenen Texte sind das Itinerarium Antonii, ein im 3.
Jahrhundert entstandenes römisches Reisehandbuch, sowie die
Notitia Dignitatum, ein Verzeichnis aller zivilen und
militärischen Ämter im Osten und Westen des römischen Reichs,
das im späten 4. bis frühen 5. Jahrhundert zusammengestellt
wurde. Die Notitia gibt einen Einblick in die Organisation des
spätrömischen Reiches. Neben den Titeln der Amtsinhaber werden
die Zuständigkeitsbereiche und das betreffende Beamtenpersonal,
bei militärischen Rängen auch die Einheiten und die Standorte
dargestellt. Gezeigt werden die Schildermuster der einzelnen
militärischen Abteilungen, Amtsinsignien verschiedener
Würdenträger sowie stilisierte Stadtansichten und Kastelle. Die
Originalhandschrift befand sich in der Speyrer Dombibliothek und
ging im Laufe des 17. Jahrhunderts verloren. Besonders wertvoll an
diesem speziellen Codex sind die originalgetreuen Nachzeichnungen
der Illustrationen der Notitia Dignitatum. Pfalzgraf Ottheinrich
(1502 – 1559) erwirkte 1550 die Erlaubnis vom Speyrer Domkapitel,
dass sein Maler die Miniaturen des alten Codex auf ölgetränktes
Papier durchzeichnen durfte. Nach diesen Kopien wurden die
vorlagengetreuen Bilder („antiqua forma“) für die Handschrift
gefertigt, die mit der Abschrift von 1542 zusammengebunden wurden
und nun direkt auf den Text der Notitia Dignitatum folgen. Der
Codex kam später aus Neuburg an der Donau in die Düsseldorfer
Bibliothek der Wittelsbacher und von dort 1731 in die Mannheimer
Hofbibliothek. 1803 wurde er nach München in die heutige
Bayerische Staatsbibliothek überführt. Publication Statement:
Speyer 1542 und 1550 - 1551