Description:
Schrift: Einspaltig: 25 bis 27 Zeilen Von mindestens drei Händen
Verse abgesetzt - Ausstattung: Mit roten Initialen bei Abschnitten
und roten Zierstrichen in den Anfangsbuchstaben der Zeilen -
BSB-Provenienz: München, alte kurfürstliche Hofbibliothek vor
1803 Aus der Münchener Hofbibliothek; alte Signatur: Manuscrip
Teutsch St 4 N 7 Darüber das herzogliche Exlibris von 1618,
darüber das spätere kurfürstliche Nach Roths unbewiesener
Vermutung aus der Cistercienserabtei Heilsbronn bei Ansbach
stammend Sicher seit 1551 zu J J Fuggers Bibliothek gehörig -
Altsignatur: Manuscrip Teutsch St 4 N 7 - Hernad: KatillHssBSB V,2
-
Ulrich von Türheim Extent:
286 Bl. (nach der älteren Zählung 287, doch ist 39 übersprungen)
- Pergament Alternative Title:
Manuscrip. Teutsch St. 4 N. 7 Abstract:
Englische Version: Ulrich von Türheim became known above all
through his sequels to Gottfried's "Tristan" (1235) and Wolfram's
"Willehalm" under the title "Rennewart" (around 1250). He obtained
his French sources for "Rennewart" from the Augsburg citizen Otto
den Bogner (documented 1237-1246); the lament about the death of
King Henry VII, Konrad von Winterstetten and the Lords of Neifen
suggests the poetry was commissioned by the Hohenstaufen court and
written in the time after 1243. The plot continues where Wolfram's
"Willehalm" stops, with the victory of the Christians over the
heathens in the second Battle of Aliscans. Rennewart is baptised,
made a knight and marries the French king's daughter Alise, with
whom he fathers a child. The transformation into a legend of the
saints becomes the determining concept towards the end of the plot.
Numerous references to Wolfram's "Willehalm" are encountered in
"Rennewart" but not to Ulrichs von der Türlin's "Arabel", its
backstory. With the two of them together, the "Rennewart" has been
preserved as a cycle in eight out of ten manuscripts, some of the
approximately 30 fragmentary manuscripts also originate from
cycles. Only Cgm 42 (14th century) and Cgm 231 (end of the 15th
century) evidence the "Rennewart" as being independent of the
cycle. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Ulrich von Türheim wurde vor allem durch seine Fortsetzungen von
Gottfrieds "Tristan" (1235) und von Wolframs "Willehalm" unter dem
Titel "Rennewart" (um 1250) bekannt. Seine französischen Quellen
für den "Rennewart" erhielt er durch den Augsburger Bürger Otto
den Bogner (urkundlich 1237-1246); die Klage über den Tod König
Heinrichs VII., Konrads von Winterstetten und der Herren von Neifen
rückt die Dichtung in den staufischen Hofkreis als möglichen
Auftraggeber und die Entstehung in die Zeit nach 1243. Die Handlung
knüpft da an, wo Wolframs "Willehalm" abbricht - beim Sieg der
Christen über die Heiden in der zweiten Alischanzschlacht.
Rennewart wird getauft, zum Ritter gemacht und heiratet die
französische Königstochter Alise, mit der er ein Kind zeugt. Die
Umgestaltung zur Heiligenlegende wird gegen Ende der Handlung zum
bestimmenden Konzept. Im "Rennewart" begegnen zahlreiche Verweise
auf Wolframs "Willehalm", nicht jedoch auf Ulrichs von dem Türlin
"Arabel", dessen Vorgeschichte. Mit beiden zusammen ist der
"Rennewart" in acht von zehn Handschriften als Zyklus überliefert,
auch einige der rund 30 fragmentarischen Handschriften entstammen
Zyklen. Nur Cgm 42 (14. Jahrhundert) und Cgm 231 (Ende des 15.
Jahrhunderts) überliefern den "Rennewart" nachweisbar
zyklusunabhängig. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016 Publication Statement:
[S.l.] 14. Jh