Description:
Altsignatur: Cim 419
Kurzaufnahme einer Handschrift Extent:
66 Bl. - Papier Alternative Title:
Cim. 419 Abstract:
Das nicht mehr vollständig überlieferte Passionsspiel aus St.
Ulrich und Afra wurde vermutlich in Augsburg gegen Ende des 15.
Jahrhunderts niedergeschrieben; die Handschrift diente wohl als
Arbeitsmanuskript für eine geplante Aufführung. Sie hat zwei
Alternativschlüsse: Während der erste kurze nur die Auferstehung
und die Flucht der Wächter beinhaltet, enthält der zweite
längere - in einer für Oster- und Passionsspiele seltenen
dogmatischen Korrektheit der Reihenfolge - Höllenfahrt,
Auferstehung, Erscheinung Christi vor Maria und deren Einsetzung
als Fürbitterin, Geleit der Altväter ins Paradies, Visitatio
Sepulchri (Besuch des Grabes) und Erwachen der Grabwächter. Das
sich textlich mit den Tiroler Passionsspielen berührende Drama
zeichnet sich durch viele lateinisch-liturgische Gesänge,
anschauliche Regieanweisungen und Elemente der Alltagsrealität in
der Passionsdarstellung aus. Als eines der wenigen
mittelalterlichen geistlichen Spiele hat es bis in die spätere
Zeit fortgewirkt: Neben dem Spiel des schwäbischen Meistersängers
Sebastian Wild wurde es zur Grundlage des Oberammergauer
Passionsspiels. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016 Subjects:
Quelle
Handschrift
Augsburger Passionsspiel
Publication Statement:
[S.l.] Ostschwaben 4. Viertel - Ende 15. Jh.