Description:
Bernhard Hirschvelder
Unbeschrieben: I, 1r, 14v - 15r, 16v, 28v - 30v, 37v - 38v, 41v
Zwischen 38 und 39 Schaltblättchen 38a eingeheftet - 160
Federzeichnungen - BSB-Provenienz: Hartmann Schedel - Extent:
I + 42 Bl. - Papier Abstract:
Englische Version: After his studies in Leipzig, Bernhard
Hirschvelder (died approx. 1503) returned via Augsburg to his home
town Nördlingen, where he was a scribe from 1473 to 1481. In 1482
he moved to Nuremberg as a master scribe and private teacher. He is
one of the few school masters of the 15th century who taught their
lessons in the vernacular. His "Ars memorativa, Ein kurtzer Tractat
Der edlen vnd hochgeopten kunst der gedechtnus" was owned by
Hartmann Schedel and was written between 1470 and 1475 in
Nördlingen. The work, compiled largely from Latin sources, is a
summary of mnemonics, a special branch of rhetoric since the Middle
Ages, in which pictorial and diagrammatic representations play a
prominent role. Models for the association of signs and the drawn
subjects are, among others, antonymy (wise fool), etymology
(Bernhart bear), phonetic similarity (Empeticles – am bett ein
klerus), concreteness for abstraction (justice judge) as well as
the characters themselves. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Bernhard Hirschvelder (gest. ca. 1503) kehrte nach dem Studium in
Leipzig über Augsburg in seine Heimatstadt Nördlingen zurück, wo
er von 1473 bis 1481 Schreiber war. 1482 siedelte er als
Schreibmeister und Privatlehrer nach Nürnberg über. Er gehört zu
den wenigen Schulmeistern des 15. Jahrhunderts, die ihren
Unterricht in der Volkssprache gehalten haben. Seine "Ars
memorativa, Ein kurtzer Tractat Der edlen vnd hochgelopten kunst
der gedechtnus", war im Besitz Hartmann Schedels und entstand
zwischen 1470 und 1475 in Nördlingen. Das großenteils aus
lateinischen Quellen kompilierte Werk stellt eine Zusammenfassung
über die Gedächtniskunst, einen seit dem Mittelalter besonderen
Zweig der Rhetorik, dar, in welcher bildliche und diagrammatische
Darstellungen eine herausragende Funktion innehaben. Modelle zur
Assoziation von Zeichen und Bezeichnetem sind u.a. Antonymie
(Weisheit-Narr), Etymologie (Bernhart-Bär), Lautähnlichkeit
(Empeticles-am bett ein klerus), Konkretum für Abstraktum
(Gerechtigkeit-Richter) sowie die Schriftzeichen selbst. // Autor:
Peter Czoik // Datum: 2016 Publication Statement:
[S.l.] Raum Nördlingen um 1475