Description:
BSB-Provenienz: Hartmann Schedel, Liber H Schedelii München, alte
kurfürstliche Hofbibliothek vor 1803
Sammelhandschrift
Kurzaufnahme einer Handschrift
Datierte Handschrift Extent:
107 Bl. - Pergament Abstract:
Die Sammelhandschrift stammt aus dem Jahr 1298. In ihr ist das
Traktat "De mineralibus" von Albertus Magnus überliefert. Albertus
Magnus, der vielleicht größte deutsche Universalgelehrte des
Mittelalters, studierte in Padua, trat dort 1223 in den
Dominikanerorden ein, lebte in Köln, wurde 1245 in Paris zum
Doktor der Theologie promoviert und begann, nach Köln
zurückgekehrt, mit dem Aufbau eines für den Orden wichtigen
Generalstudiums. Sein Wirken ging einher mit einem vielfältigen
wissenschaftlichen Werk, das alle wichtigen Themengebiete seiner
Zeit berührte. Albertus war so angesehen, dass man ihm den
Ehrentitel "Doctor universalis" gab und "den Großen" (Magnus)
nannte; noch 1931 wurde er zum Kirchenlehrer erhoben. In seiner
Schrift "De mineralibus" (1250) entwickelte er seine Vorstellungen
über die Vorgänge im Erdinneren bei der Bildung der Mineralien
und zog einen Vergleich zwischen Alchemie und Medizin: Unedle
Metalle werden durch Säuberung in edlere umgewandelt - so, wie
Medikamente den Körper bei dessen Reinigung unterstützen.
Unterschieden wird zwischen oberflächlichen Umwandlungen (Farbe,
Gewicht) und tatsächlichen Transmutationen. Die Bemühungen der
Alchemisten sah Albertus allerdings sehr kritisch. // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2016 Publication Statement:
[S.l.] 1298