Description:
Ausstattung: Mit vielen goldenen, rot und blau verzierten, aber
wenig kunstvollen Initialen, die weniger nach dem Sinn, als nach
dem Schriftbild eingeordnet sind, in dem die Zierbuchstaben farbige
Diagonalen bilden 15 Blätter mit Bildern auf Vorder- und
Rückseite; sie gehören nicht zu den Blätterlagen des Textes,
sondern sind nachträglich eingebunden
BSB-Provenienz: München, alte kurfürstliche Hofbibliothek vor
1803 Von unbekannter Seite in die herzogliche Hofbibliothek gelangt
Frühere Besitzer Georg von Waldeck und vielleicht ,Gertrud
Korschuler' (?) Später Cim III4h= Cim 27 Mit dem schadhaften
herzoglichen und darüber dem kurfürstlichen Exlibris
Kurzaufnahme einer Handschrift
Ausgewählte Einzelbilder außerdem verfügbar unter der Signatur
Codsim 258
Altsignatur: Cim 27
Mit starken Gebrauchsspuren und Flecken Hinter Bl 71 und 100 fehlt
je eine Lage Das letzte Blatt ist auf Papier aufgezogen Extent:
109 Bl. - Pergament (und Papier) Alternative Title:
Cim. 27
Cod.sim. 258 Abstract:
Von Gottfried von Straßburg, von dem nur der Name bekannt ist,
stammt als einziges gesichertes Werk der "Tristan". Die Datierung
des Werks wird um 1210 vermutet. Hinweise auf dieses Datum
entstammen dem Roman selbst: Gottfried äußert sich darin zu
zeitgenössischer Literatur und Autoren in einem Exkurs, der als
"Dichterkatalog" (V. 4589ff.) bekannt ist. Der "Tristan" ist ein
Minneroman von weltliterarischem Rang, dessen Motive um "liebe" und
"leit" der "edelen herzen" kreisen; die Liebe wird zum zentralen
Element religiöser Erfahrung. Gottfried ist der erste höfische
Dichter, der "die aus der Bibelexegese entwickelte Methode der
allegorischen Schriftauslegung auf weltliche Themen und
Gegenstände übertragen und in den Dienst höfischer Sinngebung
gestellt hat" (Joachim Bumke). Neben dem Antiken- und dem
Artusroman bilden der "Tristan" und seine Fortsetzungen den dritten
wichtigen Komplex des höfischen Romans. Als erster Fortsetzer gilt
der aus einem schwäbischen Ministerialengeschlecht stammende
Ulrich von Türheim, dessen Werk da einsetzt, wo Gottfried
abbricht. Er schließt das Geschehen mit Tristans und Isoldes
Liebestod ab und bewegt sich in fromm-moralischen Bahnen. Cgm 51
ist für beide Werke die älteste erhaltene Handschrift. Jedes ist
kürzend bearbeitet und durch Blattverluste verstümmelt. Mit 30
ganzseitigen Miniaturen bietet die Handschrift die umfangreichste
und älteste Illustration zu Gottfrieds "Tristan". // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2016 Subjects:
437.02
Iseult (Legendary character)
Tristan (Legendary character)
831
Europe
Tristan und Isolt (Gottfried von Strassburg)
Europa
Publication Statement:
[S.l.] erste Hälfte 13. Jh.