Description:
89 kolorierte Federzeichnungen, Bayern
Hugo von Trimberg
Kurzaufnahme einer Handschrift Extent:
117 Bl. - Pergament Abstract:
Die mit rund 25000 Versen umfangreichste deutsche Lehrdichtung des
Mittelalters ist der "Renner" (1300) des ostfränkischen Dichters
und Bamberger Schulrektors Hugo von Trimberg (um 1230 - nach 1313).
Ausgehend von der Allegorie des Lebens- bzw. Menschenbaums werden
darin die sieben Hauptsünden und Laster der verschiedenen Stände
behandelt. Das Werk ist ein enzyklopädisches Wissenskompendium,
das sich nicht nur auf die sieben freien Künste (Grammatik,
Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik)
stützt, sondern auch praktische Unterweisung gibt und zu Dichtern,
zur Bedeutung des Geldes, der Schrift, von Turnieren etc. Stellung
bezieht. Diese Themen werden in sehr sprunghafter Weise - daher der
Titel - angerissen. Eingestreut in die Morallehren sind zudem
Fabeln, Anekdoten und Predigtmärlein. Die rund 70 existierenden
Handschriften zeugen von einer breiten Überlieferung des
"Renners", seine Nachwirkung reicht bis ins 18. Jahrhundert
(Gellert, Lessing). Der vorliegende, von einem einzigen Schreiber
in bairischer Sprache angefertigte Codex (Mitte des 15.
Jahrhunderts) überliefert eine Kurzfassung von 5291 Versen. Die
Zeichnungen sind anspruchslos, gelegentlich flüchtig und
ungeschickt. Auf Bl. 2r befinden sich die deutschen Strophen des
Gedichtes "Von der Jugend und dem Alter". // Autor: Peter Czoik //
Datum: 2016 Publication Statement:
[S.l.] Mitte 15. Jh.