Description:
Übersetzt von Leonard Heff
Wunderle: CCMSBM V,9
Ausstattung: Rubriziert Ornamental gespaltene Initialen, in blau
und rot sowie rotem Fleuronnée Holzdeckel mit braunem Lederbezug,
Schließen und Beschlägen aus Metall
Schrift: Schriftraum 25,5-26 x 18-18,5
Foliierung: Durchgehende neuzeitliche Bleistiftfoliierung,
außerdem zeitgenössische Foliierung in roten römischen
Ziffern
BSB-Provenienz: Aus der österreichisch-ungarischen Auslieferung
(im Tausch gegen das Hunyadi-Archiv) vom Königlichen Reichsarchiv
(nun Bayerisches Hauptstaatsarchiv) an die Hof- und
Staatsbibliothek übergeben (Auslieferung 09051898)
Altsignatur: Codgerm 12 Extent:
334 Blätter Alternative Title:
Sächsische Weltchronik Abstract:
Die "Sächsische Weltchronik" wurde ursprünglich in Niederdeutsch
geschrieben und handelt von der Erschaffung der Welt bis 1225 bzw.
1260. Man unterscheidet drei Fassungen (A, B, C mit jeweiligen
Untergruppen); darüber hinaus gibt es mehrere Fortsetzungen, u.a.
die sächsische (bis 1275), die thüringische (bis 1353) und vier
bairische (bis 1454). Zugeschrieben wurde die Chronik lange Zeit
dem Verfasser des Sachsenspiegels Eike von Repgow (um 1180/90 bis
nach 1233). Die Zuweisung wird aber schon aus inhaltlichen Gründen
heute nicht mehr aufrecht erhalten. Die vorliegende
Papierhandschrift ist eine Übersetzung der "Sächsischen
Weltchronik" des Andreas von Regensburg und wurde 1471 von Leonhard
Heff, Lohnschreiber in Regensburg, geschrieben. Auftraggeber für
beide Werke war der damalige Regensburger Stadtkämmerer Erasmus
Trainer (1400-1481). In der Vorrede äußert sich Heff zur Technik
der Übersetzung; er entscheidet sich für eine sinngemäße. Im
Prolog legt er die Absicht dar, eine Universalgeschichte von der
Schöpfung bis in die eigene Zeit vorzulegen, was ihm allerdings
nur ansatzweise gelingt. Über Päpste und Kaiser des späteren 15.
Jahrhunderts berichtet Heff nur knapp. Ein Hinweis auf die
politische Situation um den 'Christentag' von 1471 findet sich im
Gebet auf Friedrich III.: Gott möge ihn zum Abwehrkampf gegen
Türken und böhmische Ketzer noch lange erhalten. // Autor: Peter
Czoik // Datum: 2017 Publication Statement:
Regensburg 1471 Table Of Contents:
Kurzaufnahme einer Handschrift