Gregor Neithart (* ca 1460-1530, zwischen 1473 und 1479 Studium an den Universitäten Freiburg, Basel, Ingolstadt und Tübingen, Promotion zum Doctor utriusque iuris (RAG ID: -756106668)
Description:
Kurzaufnahme einer Handschrift
Ausstattung: Rubriziert; Anweisungen für den Rubrikator vereinzelt
erhalten; rote Kopftitel (Bucheinteilung) Buchschmuck von
nicht-professioneller Hand: An den Kapitelanfängen rote, blaue
oder grüne Lombarden, tw konturiert; an den Buchanfängen
gespaltene Lombarden (über 10-29 Zeilen), die Binnenfelder häufig
schraffiert und verziert mit Fabelwesen, Tieren, Menschen, Blüten,
Blättern, Kronen, Ranken, Ähren, Masken (Hauptfarben: rot, blau,
grün, gelb, rosa); Initialen zumeist ohne Textbezug, nur
vereinzelt christliche Motive (249va Agnus dei, 326ra Christuskopf,
337ra Monstranz, 361ra Kreuzigung)
Trede: CCMSBM SN III,3,3
BSB-Provenienz: Augsburg, Dombibliothek Nach dem paläographischen
Befund wurde die Abschrift im 2 Drittel des 15 Jhs vermutlich im
süddeutschen Raum von einem professionellen Schreiber angefertigt
und von einem nicht-professionellen Buchmaler (vielleicht vom
Rubrikator?) mit Initialen ausgestattet Khagers Beschreibung lässt
erkennen, dass der Band bereits vor 1766 verstümmelt worden ist
Die Spiegelbll lassen einen Gebrauch der Hs im Umfeld der
Augsburger Archipresbyter vermuten: als hinterer Spiegel verklebt
(s u 365r) wurde ein Bl aus den Statuten für die drei coadiutores
socii, die zusammen mit dem Archipresbyter die Seelsorge in der
Dompfarrei übernahmen Erlassen wurden die Regeln von
Archipresbyter et plebanus Johannes (= Wildsgefert, † 1470) und
seinem Nachfolger Georg von Schaumberg († 1514, Neffe des
Bischofs Peter von Schaumberg, Augsburger Domkanoniker seit 1460)
Der im Besitzeintrag (Iv) erwähnte Gregor Neithart (* ca
1460-1530, zwischen 1473 und 1479 Studium an den Universitäten
Freiburg, Basel, Ingolstadt und Tübingen, Promotion zum Doctor
utriusque iuris (RAG ID: -756106668) wurde 1484 Domkanoniker und
einige Jahre später ebenfalls Archipresbyter
Kodex unvollständig: Erstes Bl der ersten und letztes Bl der
letzten Lage sowie ein Bl (nach Bl 287) herausgetrennt; nach dem
Umfang des Textverlustes fehlt am Anfang und Ende außerdem wohl
jeweils ein kompletter Quaternio Extent:
2 + 364 Bl. - Pergament Publication Statement:
[S.l.] Süddeutschland (?) 2. Drittel 15. Jh.