Description:
Unbeschrieben: 105r, 107
Thomasin von Zerclaere
Kurzaufnahme einer Handschrift
Altsignatur: Clm 21278
BSB-Provenienz: Ulm, Stadtbibliothek
98 kolorierte Federzeichnungen Extent:
I + 107 Bl. - Papier Alternative Title:
Clm 21278 Abstract:
Das umfangreichste Lehrgedicht des 13. Jahrhunderts (etwa 14800
Reimpaarverse) stammt von dem sich als Besucher aus Italien
("welscher Gast") bezeichnenden Thomasin von Zerclaere, der 1215 in
Friaul am Hof des Patriarchen von Aquileja, des früheren Passauer
Bischofs Wolfger von Erla, sein Werk für "vrume rîter, guote
vrouwen, wîse phaffen" niederschrieb. In zehn Teile gegliedert,
besteht jeder Teil seinerseits aus etwa zehn Kapiteln. Der erste
Teil bringt für die adlige Jugend eine Hofzucht - die erste in
deutscher Sprache -, im zweiten Teil beginnt die Tugendlehre mit
der über allen Werten stehenden "staete" (Beständigkeit), im
siebten Teil kommt eine Wissenschaftslehre ergänzend hinzu, die
letzten Teile stehen unter den Begriffen "mâze", "reht" und
"milte" und behandeln Aspekte der traditionellen Fürstenlehre. Im
achten Teil verteidigt Thomasin die päpstliche Autorität gegen
die Polemik Walthers von der Vogelweide. Der Text ist in 24
Handschriften erhalten, die vorliegende wurde von einer einzigen
Hand in schwäbischer Sprache in einer Bastardaschrift
aufgezeichnet. Fast alle Handschriften waren bebildert, Themen und
Platzierung der Bilder festgelegt. Cgm 571 enthält 110 davon.
Bezeichnungen und Spruchbänder erläutern die Bedeutung und
betonen den belehrenden Charakter der Bilder. // Autor: Peter Czoik
// Datum: 2016 Publication Statement:
[S.l.] Schwaben 3. Viertel 15. Jh.