Description:
BSB-Provenienz: Gotteszell, Zisterzienserabtei, danach Regensburg,
St Emmeram, Benediktinerabtei
Charta solida, litterarum characteres prisci, titulis et
initialibus aureis vel coloratis, 115 picturis singulari arte quae
est Byzantinorum exornatus, ligatus asseribus
Kurzaufnahme einer Handschrift
Altsignatur: Cim 33 Extent:
221 Bl. - Papier Alternative Title:
Münchner Psalter
Minhenski Psaltir
Cim. 33 Abstract:
Die Illustrationen dieser Handschrift zählen zu den Hauptwerken
serbischer Buchmalerei im Mittelalter. Es handelt sich um eine mit
anderen Texten erweiterte Psalmenhandschrift (sogenannter Psalter
mit Officium), die zum privaten Gebrauch als Andachtsbuch bestimmt
war. Die 154 oft ganzseitigen Miniaturen sind von der
byzantinischen Kunst beeinflusst und zeigen in ihren Themen
weitgehende Übereinstimmung mit der serbischen kirchlichen
Wandmalerei des 14. Jahrhunderts. Ihr Erhaltungszustand weist die
für byzantinische Manuskripte üblichen Verfallserscheinungen auf.
Die Handschrift wurde im Auftrag eines fürstlichen Gönners,
vielleicht aus dem Haus des Fürsten Lazar, hergestellt. Im 15.
Jahrhundert befand sie sich im Besitz des serbischen Despoten Georg
(Durad?) Branković, dessen Familie sie dann dem Kloster Pribina
Glava schenkte. Im 17. Jahrhundert wurde sie nach Peč ausgeliehen
und dort restauriert und neu gebunden. Kurz darauf brachte sie 1689
Wolfgang Heinrich Gemmel von Flischbach, ein Offizier des
bayerischen Heeres während der Türkenkriege, als Kriegsbeute nach
Bayern und übergab sie dem Zisterzienserkloster Gotteszell. Durch
Tausch gelangte sie dann in die Bibliothek des Klosters St. Emmeram
in Regensburg und nach dessen Aufhebung nach München. // Autor:
Bayerische Staatsbibliothek, Osteuropaabteilung // Datum: 2019 Subjects:
223.2
Bible. Psalms. Serbian
491.82 Publication Statement:
vermutlich Hilandar (Athos) 14. Jh.