Description:
BSB-Provenienz: München, Hofbibliothek
Altsignatur: Cim 353 d
Kurzaufnahme einer Handschrift
Blattzählung springt von 221 auf 223 Unbeschrieben: Bl 226 Extent:
225 Bl. - Papier Alternative Title:
Cim. 353 d Abstract:
Neben dem Liederbuch der Clara Hätzlerin (1471) gehört das
"Augsburger Liederbuch" von 1454 zu den wichtigen Zeugen der
Liedkultur im Augsburg des 15. Jahrhunderts. Die Handschrift Cgm
379 enthält eine Sammlung von 97 Liedern, vornehmlich Liebes- und
Studentenliedern, die von Kleindichtungen (Sprüche, Rätsel,
Priameln, Mären, Minnereden etc.) und Chronikalischem aus
späterer Zeit umrahmt sind. Das "Augsburger Liederbuch" wurde laut
Schreiberkolophon auf Bl. 147v am 11. Juli 1454 in Augsburg
abgeschlossen. Die ältesten Lieder stammen aus dem 14.
Jahrhundert, die jüngsten aus der Zeit des Sammlers. Es sind keine
Melodien überliefert; die Autoren sind bis auf genannte Ausnahmen
(u.a. Muskatplüt, Oswald von Wolkenstein) meist unbekannt. Auch
lassen die Lieder kein wirkliches Ordnungsprinzip erkennen,
lediglich der am Anfang von einem Mann an eine Frau gerichteten
"salutatio" scheint ein in Prosa abgefasster Liebesbrief eines
Mädchens am Ende zu entsprechen (Elisabeth Wunderle). Die nicht
gerade sorgfältig geschriebene Handschrift gibt Rückschlüsse auf
eine zum momentanen Gebrauch bestimmte Liedkompilation. // Autor:
Peter Czoik // Datum: 2016 Subjects:
Quelle
Augsburger Liederbuch Publication Statement:
Augsburg um 1454, mit Nachträgen