Description:
BSB-Provenienz: Tegernsee, Benediktinerabtei - Provenienz-Signatur
nach JA Schmeller: Teg 1451 - Sammelhandschrift - Extent:
274 Seiten Alternative Title:
Teg. 1451 Abstract:
Englische Version: Arator's De Actibus Apostolorum (Acts of the
Apostles), written in the sixth century, is the last example of
Roman Biblical verse epic in the classical tradition. This
10th-century manuscript is decorated with a pen-and-ink drawing
depicting Arator as he hands his work over for correction to
Florianus, abbot of a convent near Milan; it is the earliest
portrait of Arator to be preserved. The manuscript, which was
apparently much used in the Middle Ages, seems to have been written
and decorated in southwest Germany towards the end of the 10th
century. It must be considered one of the rare examples of
illuminated manuscripts from the Strasburg-Speyer-Worms region. The
codex apparently reached the Benedictine monastery of Tegernsee
soon after its completion, since it bears additions by known
11th-century scribes from this monastery, such as Froumund.
Diese Sammelhandschrift des 10. Jahrhunderts enthält das Epos von
Arator, einem spätantiken Dichter, dessen Erzählung der
Apostelgeschichte in lateinischen Versen das letzte in klassischer
Tradition stehende Werk römischer Bibeldichtung ist. Arator
übersandte es mit der Bitte um Verbesserungen an Abt Florianus,
der ein Kloster in der Nähe von Mailand leitete. Diese Begebenheit
schildert das Titelbild. Es ist das früheste Autorenbild in einer
Aratorhandschrift. Florianus mit Nimbus und Abtstab in der Gestik
dem Arator zugewandt, überragt in seiner Größe den Autor, der
ihm sein Buch reicht. Über den Köpfen ist in brauner Rustika zu
lesen: "Florianus abbas, Arator subdiaconus". Zu sehen ist auch das
Schreibpult, dessen Proportionen ein Arbeiten im Stehen verlangen,
ein interessantes Zeugnis für die Buchproduktion dieser Zeit. Auf
der gegenüberliegenden Seite beginnt der in elegischem Versmaß
gehaltene Brief an Florianus. Die kleinformatige Handschrift zeigt
deutliche Gebrauchsspuren: die braune Tinte ist verblasst, das
Pergament fleckig und stellenweise zerkratzt. Die Entstehung und
die frühe Herkunft der Handschrift sind rekonstruierbar. Ein
Mönch namens Reginfrid brachte sie nach Kloster Tegernsee. Von
dort gelangte die Handschrift im Zuge der Säkularisation in die
heutige Bayerische Staatsbibliothek. // Autor: Claudia Fabian //
Datum: 2016 Publication Statement:
[S.l.] Südwestdeutschland Ende 10. Jh