Description:
Altsignatur: Cim 65(1 - Altsignatur: Cimelia III, 1, b -
BSB-Provenienz: Johann Albrecht Widmanstetter - Einband: Alter
originaler Lederband mit Verzierungen - Ausstattung: Verzierungen
auf den ersten zwei Seiten und auf der letzten Seite Der Einband
der Handschrift wurde 1958 restauriert Dabei wurde der Buchblock
neu geheftet, der Einband samt Rücken und die Kapitale erneuert
Die alten Bezüge (das Leder) der Einbände blieb erhalten und
wurde auf den neuen Einband übertragen Die Prägung der
ursprünglichen Einbände blieb somit erhalten Am Buchblock wurden
keine Restaurierungen durchgeführt Stand: 12062023 - Schrift: Ein
wahres Meisterstück maghribinischer Schreibekunst Große Schrift,
die Überschriften der Suren im kufischen Charakter
Vokalisationszeichen in verschiedenen Farben - Inhalt: Prachtvolles
Exemplar des Koran Extent:
122 Blätter Alternative Title:
Cimelia III, 1, b
Cim. 65(1 Abstract:
Der Kodex ist der erste Teil einer wohl ursprünglich zwölf Bände
umfassenden Prachthandschrift die 1306 für den marokkanischen
Merinidenherrscher Abū Yaʾqūb Yūsuf Ibn-Yaʾqūb
(Regierungszeit 1286-1307) angefertigt wurde, wie in der
Schlußschrift am Ende des letzten Bandes (Cod.arab. 3) dieses
Korans vermerkt ist. Die beiden erhaltenen Bände umfassen die
Suren 1-3,14 und 62-114, also die ersten und letzten fünf
Sechzigstel (Hizb) des Korans. Der Koran ist mit schwarzer Tinte in
Maghribi geschrieben, einem Duktus, der sich seit dem 10.
Jahrhundert von Tunesien über Algerien und Marokko nach Spanien
verbreitete. Das monumentale Erscheinungsbild entsteht durch das
ausgewogene Verhältnis des Schriftspiegels mit nur sieben Zeilen
pro Seite zum breiten Seitenrand. Verschiedenfarbige
Vokalisationszeichen und goldumrandete Kreise, in deren Mitte die
Verszählung aufgeführt ist, beleben das Schriftbild. Der Satz 'Es
gibt keinen Gott außer Ihm' ist innerhalb des Textes mit goldener
Schrift hervorgehoben. Die Surenüberschriften in goldenem Kūfi
stehen frei oder sind mit Rankenmustern verziert. Die
Randmedaillons der Surenüberschriften sind besonders fein mit
arabesken Ornamenten ausgearbeitet. Die Kodizes, die für Fachleute
zu den herausragenden Koranhandschriften zählen, werden von
kostbar gestalteten Zierseiten eröffnet und beendet. Die Bände
gehörten zur Bibliothek des Orientalisten Johann Albrecht
Widmannstetters und wurden 1558 von Herzog Albrecht V.für die
Hofbibliothek, die Vorläuferin der Bayerischen Staatsbibliothek
erworben. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek, Orient- und
Asienabteilung // Datum: 2019
Englische Version: This outstanding early 14th-century manuscript
is the first part of a Qur'an originally comprising 12 volumes,
which, according to the colophon, was produced for the Moroccan
ruler Abū Yaʾqūb Yūsuf. This text and a companion manuscript,
also in the Bavarian State Library (Cod.arab 3), contain,
respectively, the first and last five sixtieths of the Qur'an. The
text is written in Maghrebi script on parchment, with only seven
lines to a page. The well-proportioned balancing of the text area
with the wide margins gives the Qurʼan its monumental character.
Colorful signs indicate the vocalization and golden circles mark
the verses. The medallions of the surah headings in the margins are
carried out with very delicate arabesque ornaments. Several elegant
double-page illuminations open and close the manuscript. Experts
rate this manuscript and the companion Cod.arab 3 as among the most
outstanding copies of the Qur'an in existence. // Autor: Bayerische
Staatsbibliothek, Oriental and Asia Department // Datum: 2019 Publication Statement:
[Nordafrika] Raǧab 705 [h.q.] [1306]