Entwurfszeichnungen für das Antiquarium der Münchner Residenz - BSB Cod.icon. 198 c
Description
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Extent:
9 Bl. - Papier Abstract:
Die in einer Mappe versammelten fünf in Format, Papier und Stil
der Ausführung unterschiedlichen Architekturzeichnungen sind als
zusammengehörende Entwürfe für den Bau des sogenannten
Antiquariums der Münchner Residenz unter Herzog Albrecht V. von
Bayern (1528-1579) lange bekannt. Treibende Kräfte des
Unternehmens waren der Augsburger Bibliophile Johann Jakob Fugger
(1516-1575), dessen Büchersammlung Albrecht 1571 erwarb, und der
kaiserliche Antiquar Jacopo Strada (1510-1588) aus Mantua, der als
Kunstagent Fuggers von diesem an den Herzog vermittelt, zwischen
1567-1569 in Italien Skulpturen für die herzogliche
Antikensammlung erwarb, zwischen 1568-1569 den Planungsgedanken
für ein Sammlungsgebäude zusammen mit Fugger entwickelte und die
Entwürfe lieferte. Das Antiquarium wurde, ohne direkte Beteiligung
des immer nur als Planer und Vermittler tätigen Jacopo Strada von
1570-1571 errichtet und fand großen Anklang in der gelehrten Welt.
Knapp 10 Jahre später ließ Albrechts Sohn Herzog Wilhelm V.
(1548-1626) die Antikensammlung bereits wieder schließen und von
Friedrich Sustris (1540-1599) in den Jahren 1580-1584 zu einem
Fest- und Bankettsaal umgestalten. Der Umriss- bzw. Lageplan ohne
Gliederungsdetails des Sammlungsgebäudes enthält Beischriften in
italienischer Sprache von der Hand Johann Jakob Fuggers.
Verzeichnet sind die Himmelsrichtungen mit Kommentaren, die die
geplante Lage des Gebäudes deutlich veranschaulichen und im
Zusammenhang mit dem geplanten Eingang diskutiert werden. Publication Statement:
[S.l.] Süddeutschland (München) 1568 - 1584