Description:
Ausstattung: Die Verse sind fortlaufend geschrieben und nur durch
rote Striche abgeschlossen; die Strophen dagegen beginnen immer
eine neue Zeile mit einer abwechselnd roten oder blauen Initale
BSB-Provenienz: Am 11 Oktober 1858 gekauft von G Scherer laut
Eintrag auf dem Papier-Vorsatzblatt 5v
Kurzaufnahme einer Handschrift
Gut erhalten, doch fehlen am Anfang 9, am Ende 3 Blätter Extent:
84 Bl. - Pergament Abstract:
Die vorliegende Pergamenthandschrift auf 84 Blättern stammt aus
dem 14. Jahrhundert. Sie enthält auf Bl. 3r-81v die wohl
einflussreichste Minneallegorie "Die Jagd" des Oberpfälzer
Dichters Hadamar von Laber (um 1330-1355). Sie ist in 565 Strophen
verfasst. Für sie wurde die Form der adligen Standesdichtung des
Jüngeren Titurel, die siebenzeilige Titurel-Strophe, verwendet.
Unter dem allegorischen Bildmaterial der Jagd spürt der Jäger dem
Wild, seiner Geliebten, nach. Begleitet wird er vom Leithund
"herze" sowie anderen treuen Hunden: "gelücke, lust, liebe,
genâde, froide, wille, wunne, trost, staete, triuwe, harre". Es
gelingt, das scheue Wild zu stellen, aber "herze" entrinnt und wird
verwundet. Dem Jäger bleiben nur die Klage und die Hoffnung auf
"harre". Eingeflochten in die Allegorie sind Betrachtungen von
Waldmännern, die dem Jäger mit Rat zur Seite stehen. // Autor:
Peter Czoik // Datum: 2016 Subjects: