Description:
Ausstattung: Gesangsinitien am Anfang und Ende jeder Lesung
(Antiphon, Offertorium) von zweiter zeitgenössischer Hand an den
Rändern ergänzt, zumeist mit linienlosen Neumen Am Rand und im
Text gelegentlich Korrekturen, Rasuren oder Notae von Händen des
13-15 Jhs Rubriziert, Rubrikatorenanweisungen an den Rändern
vereinzelt erhalten; Rubriken 188v, 189v, 190r, 191v-192r nicht
ausgeführt Einfache rote Lombarden über 3-4 Zeilen, selten auch
mit Blatt- oder Rankenverzierung (98v, 148r, 179v, 192r) 1r rote
Flechtband-Initiale über 5 Zeilen
Trede: CCMSBM SN III,3,3
BSB-Provenienz: Augsburg, Dombibliothek Nach dem kunsthistorischen
Befund ist die Hs wahrscheinlich in Augsburg im 1 Viertel des 13
Jhs entstanden Stiftungsvermerk des 13 oder 14 Jhs Ir: >Agnes
multorum collatrix larga librorum, Fratres esse sui memores rogat
et Theodrici < Trotz der Bezugnahme auf fratres könnte es sich
um eine Stiftung an den Domklerus handeln: Auch im Nekrolog des
Domkapitels (MGH, Necr 1, S 55-73) werden in einem Fall
Stiftungsempfänger mit fratribus bezeichnet (ebd S 57) Der Name
Agnes begegnet im Nekrolog mehr als 10 Mal, ohne einen Beinamen ist
eine Identifizierung daher unmöglich – Der Einband stammt aus
einer Augsburger Werkstatt, die offenbar häufiger für die
Dombibliothek oder einzelne Augsburger Kanoniker arbeitete; in der
Dombibliothek finden sich insgesamt 10 Bände der Werkstatt (s
Einleitung); es ist deshalb zu vermuten, dass die Hs im 15 Jh
bereits zur Dombibliothek gehörte – Griffelspuren auf dem
vorderen Spiegel und tw auch an den Rändern (unleserlich) Extent:
1 + 248 Blätter Alternative Title:
Evangeliarium Publication Statement:
Augsburg 1. Viertel 13. Jh. Table Of Contents:
Kurzaufnahme einer Handschrift